07.03.2022

Und leise fällt ein Blatt…

„Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.

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Das eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein,
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dieses eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.“

 

Chipsy *20.05.2004  †06.03.2022

 

Wenn in nicht mal 7 Monaten die 2 ältesten Hunde sterben, macht das etwas.

Unsere Chipsy hat sich auf die letzte, große Reise gemacht. Wir hätten gedacht, sie schafft die 18 noch, zäh wie sie war, aber auf der Zielgeraden verließ sie die Kraft. Sie ging, wie sie lebte, leise, sanft, lieb und nett. In ihrer Art ein a-typischer Perro, sie liebte alles und jeden, Hund (ja, sie liebte alle Hunde), Katze, Maus, Kinder, Menschen jeder Art. Sie wollte mit allen spielen, sogar mit dem Esel. Chipsy war ein Vorzeige-Perro, sie hat nichts zerstört, sie hat nichts angestellt, sie war verträglich und nett und lief praktisch überall ohne Leine. Menschenfreund und Stippvisitenkuschler und immer da, wo Herrchen war. Nicht geboren um zu dienen und Befehle auszuführen, sondern bestimmend und auf Augenhöhe mit Herrchen. Kein Hund unter uns, kein Zuarbeiter, eher ein Weggefährte, Kumpan an Herrchens Seite und immer selbstbewusst und selbstbestimmt. Eine ganz besondere Persönlichkeit mit unheimlich starker positiver Ausstrahlung, sie ist auf jeden Menschen freundlich schwanzwedelnd zugegangen.

Chipsy war die Erste der Bande, die bei uns einzog. Sie war zwar nicht der Grundstein unserer Zucht, aber der Anfang. Chipsy hat die letzten Jahre mit Leya, Bonnie, Emilia und Thomas verbracht. Die Monate als Einzelhund, der Herrchen mit niemand teilen musste, waren sicher die besten und glücklichsten in ihrem Leben, so ist das wohl, wenn man als Hund unter vielen lebt und nur ein Stück vom Kuchen hat. Chipsy war immer kerngesund, außer einer Blasenentzündung war sie nie krank und sie war all die Jahre immer topfit und hat den Tierarzt nur zu den üblichen Terminen gesehen.

In den letzten Wochen hatte sie stark abgenommen. Schon am Samstag hatten wir das Gefühl, dass irgendwas mit ihr nicht in Ordnung ist. Abends blieb ein Rest im Napf. Am Sonntag wurde sie sichtbar schwach, dazu hatte sie eine abnormale Bauchbewegung beim Atmen - für uns Alarm und sofort zum Tierarzt. Es war eine Nierenschwäche im Endstadium. Die Nieren wurden immer weiter geschädigt, daher konnte sie das Protein im Futter nicht mehr verwerten und nahm immer weiter ab. Schweren Herzens mussten wir sie gehen lassen, bevor es qualvoll für sie werden würde. Sie ist um 10.37 Uhr über die Brücke gegangen.

Unser Mädchen - unser „großer brauner Vogel“. Sie wird uns fehlen.

Jetzt ist sie wieder bei Leya, ihrem Lieblingshund.

Goodbye