Nachlese 2024
Nachdem das Jahr bald zu Ende ist, ist es heute Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen über das, was so passiert ist.
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In den letzten Wochen ist die Stimmung hier eher leise und gedrückt. Man könnte sagen, der Sonne fehlt die Kraft, die Wolkendecke zu durchdringen.
Einige uns bekannte Hunde haben sich in den letzten Wochen „auf den Weg gemacht“. Auch wir waren hier davon betroffen.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Die innen- und außenpolitische Situation ist derzeit so, dass wir am liebsten den Kopf unter der Decke behalten würden, aber das wird uns auch nicht vor den Konsequenzen retten, die Wahlergebnisse auch andernorts nach sich ziehen.
Die Debatte um das Thema Tierschutz dreht sich immer weiter… Wir dachten in unserer Naivität, dass der Anfang darin liegen wird das Leben und Sterben für Tiere aus der sogenannten Massentierhaltung besser werden wird. Und auch die Schlachtviehtransporte von der Straße kommen. Dass in der modernen Hundezucht auch verbesserungswürdige Punkte zu finden sind, ist unbestritten. Aber davor gibt es doch noch ein oder zwei andere Baustellen mit, wie wir finden, höherer Dringlichkeit.
Eine Nachlese zum Thema Ausstellungen. Neben den Ergebnissen gab es leider oft Meldezahlen, die trotz Zusammenlegung aller Gruppen in keinster Weise an die Vorjahre reichten. Ein Trend, wie man ihn zur Zeit allerorts beobachten kann, wenn man eine Ausstellung sieht, bei der kein einziger Rüde gemeldet ist und von 4 Hündinnen 2 nicht erscheinen.
Dass man bei den VDH-Ausstellungen für „Besuchshunde“, Eintritt zahlt, ein Unding für von Ausstellern mitgeführte Hunde finden wir. Muss das sein? On top noch eine indiskutable Parkplatz-Situation vor Ort. Hier werden sich der VDH und die Zuchtverbände noch einige Gedanken machen müssen, sonst schaffen sich die Ausstellungen selbst ab :o(
Die Veränderung der Rasse, nicht nur körperlich, sondern auch charakterlich.
Die Optik einerseits, das andere sind Dinge, auf die es doch im gemeinsamen Leben ankommt. Souveränität, Nervenstärke, Selbstvertrauen, innere Balance. Und das heißt nicht, dass der Hund kein Hund sein darf, im Gegenteil. Die für die Rasse typischen Merkmale müssen sich nicht nur im Äußeren, sondern auch im Charakter wiederfinden, denn nur damit bleibt der Hund auch psychisch gesund und leistungsfähig.
Wir müssen uns darum bemühen, wieder dahin zurückzukommen, wo wir mal waren, vor 20, 30 oder 40 Jahren. Nicht alles war damals besser, aber nur weil die Medizin heute mehr kann und so viele „Hundeprofis“ von den Problemen anderer ihr Income haben möchten, heißt es nicht, dass sich der Weg auf dieser Spirale noch weiter fortsetzen darf!!!
Manchmal fragen wir uns schon, was in einigen Köpfen an Gedanken herumgehen.
Klar ist, das können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass das Züchten nicht einfacher wird, je mehr Wissen man über die Jahre gesammelt hat.
Das geht uns hier nicht anders und oft sitzen und brüten wir und machen für jede Option eine Plus-/Minusliste und versuchen, objektiv und fair die Argumente gegeneinander aufzuwiegen. Unsere persönliche Risikoeinschätzung ist dabei sicherlich persönlich und wird nie zu 100% deckungsgleich mit der von anderen sein. Selbst wenn man identische Fakten gesammelt hat, zieht jeder daraus seine eigenen Schlüsse.
In der Zucht kommt es nicht auf Quantity an - kein Rüde kann soooo gut sein, dass er 100 oder mehr Nachkommen braucht, oder? Wer anderer Meinung ist, sollte darüber nachdenken, aus wieviel Verpaarungen man selbst gerne und mit völliger Überzeugung ein Kind gewollt hätte, wenn es denn nur um Idealismus geht. Man kann nicht alle Risiken ausschließen, aber ein Rüde, der 20 Mal gedeckt hat, das finden wir persönlich dann echt krass. Von ein wenig Beiwerk, das noch on top kommt, gar nicht mehr zu reden.
Wir fragen uns dann immer, weiß man es nicht, weil man es nicht wissen will oder ist es jemand wirklich egal? Und das gilt für beide Seiten, denn auch der Deckrüde macht 50% der Züchterei aus. Was ist Verantwortung? Wo fängt sie an? Wo beginnt Moral und wo endet Ethik?
Langsam aber sicher ist es soweit - wir gehen an die Planung unseres nächsten Wurfes, der im 2. Quartal 2025 das Licht der Welt erblicken soll.
Fuego del Nortes Goya wird erwachsen, aber gaaaanz langsam ;o) Man kann schon mal vor Freude in die Luft hüpfen :o)
Sie hat immer gute Laune, egal, was drumherum passiert.
Ja, ein wenig irre sind sie alle, die G-eisleins… Wir sind sehr gespannt, wie viel davon wir in der Kinderstube von Goya wiederfinden werden :o)
In diesem Sinne schicken wir einen Gruß an alle, die momentan oder in den letzten Wochen eine schwierige, schmerzliche Zeit durchleben.
